In Anlehnung an Yayoi Kusama, eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit, haben wir in den ersten und zweiten Klassen (1A, 1C, 2B, 2C, 2D) in den letzten Wochen versucht, uns in Punkten aufzulösen.
Yayoi Kusamas Kindheit und Jugend war von Strenge und Autorität geprägt. Zudem war Japan zu dieser Zeit ein faschistoider Militärstaat, Kusama musste schon im Alter von 12 Jahren in einer Fallschirmfabrik arbeiten. Ständiger Druck und Ablehnung von Seiten der Mutter könnten dazu geführt haben, dass Yayoi Kusama schon als Kind sehr krank wurde, an Halluzinationen litt, überall nur mehr Punkt- und Netzmuster sah und fürchtete, sich darin aufzulösen.
1958 entflieht Yayoi Kusama der Enge ihres Elternhauses nach New York und findet dort die Freiheit, ihre künstlerischen Arbeiten weiterzuentwickeln.
Die Halluzinationen werden zum Bestandteil ihrer Kunst. Heute sind farbige Punkte, die sie auf Leinwände, Skulpturen und Menschen malt, ihr Markenzeichen und begründen ihren Ruhm als „Polka-Dot-Princess“ und Exotin der New Yorker Kunstszene.
Auch wir haben es genossen uns leidenschaftlich den Punkten hinzugeben und vor allem haben uns der Arbeitsprozess und unsere Ergebnisse sehr fröhlich gestimmt.