Ich bin in einer Hochhaussiedlung in einem Vorort von Linz aufgewachsen und habe dort schon als kleines Mädchen täglich Arbeitsblätter geschrieben und im Hof die Kinder unterrichtet. Alle sind scheinbar sehr gerne und freiwillig in meine Schule gekommen.
Nach der Matura wollte ich dann unbedingt Künstlerin werden, was ich auch geworden bin. Erst nach einigen Jahren des Unterrichtens an der Uni ist dann der Wunsch entstanden, in die Schule zurückzukehren. Vor vier Monaten stand ich schließlich in der Erlgasse zum ersten Mal in meinem Leben vor einer echten Schulklasse. In den Tagen und Wochen davor hatte ich trotz allem doch Angst, dass ich das nicht können würde oder dass es mir keinen Spass macht. Als der Moment gekommen war, ich durch das Stiegenhaus unterwegs war in meine erste Schulstunde, die Tür des Klassenzimmers hinter mir zu fiel und die ersten Minuten meiner Premiere gelaufen waren, wusste ich aber sofort, dass ich es sehr mag. Die Auseinandersetzung und die Erlebnisse mit den Schülerinnen und Schülern finde ich einfach immer wieder sehr erfrischend. Ich hoffe, dass das noch möglichst lange so bleibt.