Waren es am Vortag in erster Linie die Fischlarven, so waren es heute die adulten Fische, die sich von der 2B bestaunen ließen. Hierfür verschlug es uns gemeinsam mit Hr. Prof. Berger wieder Richtung Westen, aber ein paar Kilometer weiter in die niederösterreichische Landeshauptstadt. Mit dem Orientierungssinn eines erfahrenen Zugvogels lotste uns das Geburtstagskind Kathi vom Bahnhof in den Kulturbezirk zu unserem Ziel: Das Haus der Natur (vormals Landesmuseum) beherbergt zahlreiche heimische Fische, darunter auch Elritzen und Aitel, deren Jungtiere wir bereits im Wienfluss beobachtet haben. Darüber hinaus gibt es heimische Amphibien und Reptilien in mehreren Terrarien zu beobachten, auch dem Gewusel eines Waldameisenhaufens kann man sogar ohne Trennscheibe beiwohnen. Vögel und Säugetiere haben es nicht so gut erwischt – sie sind ausgestopft zu bewundern.
Nachdem sich die Schüler und Schülerinnen gut zwei Stunden lang in Kleingruppen frei im Haus der Natur und im Haus der Geschichte bewegen und anschließend im Museumsgarten entspannen durften, wurden wir in zwei Gruppen durch die Ausstellung „Klima & Ich“ geführt. Hierbei wurden die Kinder nicht nur auf Ursachen und Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht, sondern sie erfuhren in erster Linie Möglichkeiten, wie sie selbst CO2 einsparen können. Viele Vorschläge kamen von den Schülern und Schülerinnen selbst: Kleidung weitergeben, Tauschpartys veranstalten, regional und saisonal essen, Elektrogeräte über Nacht ausstecken, Streaming stoppen, wenn man nicht zuschaut oder sich nicht jährlich ein neues Smartphone wünschen – nur um einige zu nennen. Die Reflexion über das eigene Konsumverhalten wurde dem Ausstellungstitel also absolut gerecht. Bleibt nur die abgewandelte Gretchenfrage: wie hast du’s mit dem Klima? Die Ausstellung ist noch bis 29. August 2021 verlängert – Zeit genug, sich der Frage zu stellen!
Ausstellungslink: https://www.museumnoe.at/de/haus-fuer-natur/Sonderausstellung/startseite-klima-ich