…tauchte das Wahlpflichtfach Biologie im Dezember ein. Passend zu Allerheiligen war die Sonderfolge des Falter-Podcasts „Was passiert in den Gräbern?“ von Florian Klenk und Dr. Christian Reiter erschienen, der wir gebannt lauschten, während die SchülerInnen Blätter aus der mitgebrachten Laubstreu untersuchten. Der Zersetzungsgrad wurde hierbei kategorisiert, und die SchülerInnen legten eine Zersetzungsreihe mit den Blättern aus der Laubstreu auf. Anhand der Fraßspuren kann man nämlich erkennen, wie lange das jeweilige Blatt schon in der Laubstreu liegt und welche Organismen sich daran gelabt haben. Hierbei entsteht auch eine logische Folge, denn wenn einmal Löcher durch Madenfraß entstanden sind, haben Mikroorganismen durch die Oberflächenvergrößerung leichtes Spiel, in Massen anzusetzen.
Helden der Zersetzung und somit der Rückführung von Nährstoffen in den Boden sind unsere Regenwürmer. Zahlreiche Exemplare wohnen in unserer Wurmkiste in der Lehrmittelsammlung. Diesmal mussten sie für in paar Beobachtungsversuche herhalten und landeten danach natürlich völlig unbeschadet im KompostERL.
Gleichzeitig erfuhren wir aus dem Gespräch von Florian Klenk und Dr. Christian Reiter, was mit Toten bei verschiedenen Bestattungsmethoden passiert, und dass diese unterschiedliche ökologische Fußabdrücke hinterlassen: Während die klassische Erdbestattung in einem Holzsarg nämlich am ökologischsten ist, weil es hierbei, genauso wie in der Laubstreu, zur Zersetzung durch irdische Organismen kommt, sind die Flächenversiegelung durch eine große Gruft oder der Energieverbrauch durchs Kremieren katastrophal. Hier gibt es die ganze Folge zum Nachhören:
https://www.falter.at/podcasts/gerichtsmedizin/20241101/sonderfolge-allerheiligen-was-passiert-in-den-graebern
Inhaltlich werden wir im Laufe des Schuljahres an die Forensik anknüpfen und uns Prozesse wie die Mumifizierung auch aus kriminalbiologischer Sicht ansehen. Geplant ist auch ein Besuch in der Michaeler Gruft, wo man Mumien im Zuge einer Führung besichtigen kann. Wir werden berichten.