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Oh wie schön ist… Honig unter dem Mikroskop!

Im Rahmen der Boku-Initiative Wissenschafft Zukunft besuchte uns Dr. Elsa Arcalis vom Institut für Pflanzenbiotechnologie und Zellbiologie im Wahlpflichtfach Biologie, um mit uns Pollen aus Honigproben zu mikroskopieren. Nach einer kurzen Einführung zu Bestäubung und Beschaffenheit von Pollenkörnern hieß es endlich: ran an die Mikroskope! Dr. Arcalis hatte für uns Präparate vorbereitet, da hierfür der Honig zunächst zentrifugiert und eine standardisierte Menge auf den Objektträger aufgetragen werden musste.

Mithilfe ihrer Betreuung und einer Bestimmungstafel führten wir nun Pollenanalysen der vorhandenen Proben durch. Diese werden von WissenschaftlerInnen verwendet, um die Herkunft von Honig zu überprüfen. Findet man im österreichischen Blütenhonig ausschließlich tropische Pflanzen, wurde mit der Herkunftsangabe wohl geschummelt. Auch klimatische Veränderungen werden in der Pflanzenzusammensetzung der Proben sicht- und nachweisbar. Nicht umsonst wird dieser Workshop im Rahmen einer Klimaschutzinitiative angeboten.

Obwohl Waldhonig nicht aus Blütennektar, sondern aus Honigtau, entsteht, sind hier wunderschöne Pollenkörner zu finden, die aber auch nur einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt der Formen und Oberflächenstrukturen boten. Der sechsstrahlige Lavendelpollen war wohl der Liebling des Nachmittags. Zwischen den Pollenkörnern entdeckten wir auch mit Widerhaken besetzte Haare von Bienenbeinen und Schmetterlingsschuppen.

Wieder einmal verging die Zeit viel zu schnell. Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Arcalis, dass wir mit ihr einen so schönen Nachmittag verbringen durften!