Für die 6A fing die Woche vom 10. März mit einem Besuch der MedUni an, denn auch dieses Jahr beteiligte sich das Zentrum für Hirnforschung der Universität Wien wieder an der internationalen „Brain Awareness Week“, um Schüler*innen das Gehirn und das Nervensystem näherzubringen. Viele von uns hatten sich wohl die Sitzplätze eines Hörsaals bequemer vorgestellt, und obwohl einige von uns mit Rückenbeschwerden nach Hause gingen, waren die Vorträge überaus spannend.
Dr. Sonja Hochmeister, Neurochirurgin an der MedUni Graz, ließ uns bei ihrem Vortrag „Wenn sich das Immunsystem gegen das Gehirn richtet“ in die Welt des Immunsystems eintauchen. Glücklicherweise kannten wir uns hierbei bereits sehr gut aus, da wir das Thema schon im Unterricht durchgenommen hatten; dennoch gab es auch viele neue Informationen, die mehr als faszinierend waren, wie die Antworten auf die folgenden Fragen: Was genau sind Autoimmunkrankheiten? Wie kann es sein, dass der eigene Körper uns plötzlich angreift? Nun, wer hätte gedacht, dass in diesem Fall die B- und T-Lymphozyten die Oberflächenmoleküle, auch als die uns bekannten Antigene, unserer Helfer von deren unserer Feinde nicht zu unterscheiden verstehen. Außerdem zeigte uns Dr. Hochmeister anhand von Bild- und Videomaterial unterschiedliche Beispiele von Autoimmunerkrankungen.
Nach der kurzen Pause ging es sofort weiter, doch diesmal mit einem völlig anderen Thema. Der Vortrag „Ecstasy, Koks und Speed: und was macht das alles mit unserem Gehirn?“ von Dr. Harald Sitte, Pharmakologe und Toxikologe an der MedUni Wien, war durchaus lehrreich. Wir hören sehr oft, dass Drogen schlecht seien und zum Tod führen, doch welche Auswirkungen solche meist synthetisch und chemisch gemachten Pillen auf unser Gehirn haben und welche Botenstoffe durch diese ausgeschüttet werden, sodass auch ein Suchtpotenzial entsteht, hatten wir noch nicht gewusst.
Schlussendlich war die letzte Präsentation „Boost your brain – dein Gedächtnis ist stärker als du denkst“ von B.Sc. Petra Binder, selbständige Gedächtnistrainerin, etwas entspannter, zumal sie mit ihrem Thema Lernen den Kern unseres Alltags traf. Wir erfuhren, dass Freude am Lernen das Speichervermögen unseres Gehirns beeinflusst. Denn das Gedächtnis speichert Informationen am besten, wenn wir entspannt und erfreut sind und Dopamin ausschütten. Eine Lernmethode wäre beispielsweise lustige Eselsbrücken zu erfinden. Was vielen nicht bewusst ist, auch körperliche Tätigkeiten sorgen für einen ,,Dopaminkick“, welcher fürs Lernen wichtig ist. Deshalb am besten Ohren massieren, die linke und rechte Gehirnhälfte aktivieren und mit ausgestreckten Händen eine waagrecht stehende, auch liegende, Acht nachzeichnen. Und tatsächlich, man merkt eine Änderung, ein wohliges Gefühl. Will’s jemand probieren?
Jovana Loncar, 7A