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Mag. Eveline Elisabeth März als Zeitzeugin zu Gast in der 8AB

Zwei Wochen nach ihrer Exkursion zur Gedenkstätte Mauthausen, freuten sich die Schüler*innen der 8AB über den Besuch der Zeitzeugin Fr. Mag. Eveline Elisabeth März (1938 als Jüdin in Wien geboren), die schon zum 2. Mal in diesem Schuljahr zum Gespräch an die Erlgasse kam. Wir freuen uns, dass auch Fr. Mag. Julia Demmer, vom Zeitzeug*innenprogramm erinnern.at des Oead dabei sein konnte. Einige Eindrücke der Schüler*innen:

“Ich finde es sehr mutig von Fr. März uns allen einen Einblick in ihre Kindheit und Jugend zu geben, weil es doch ein sehr emotionales und belastendes Thema ist. Wir wurden daran erinnert, wie wichtig es ist solidarisch gegenüber anderen zu sein.”

“Es war sehr spannend Fr. Märzens Geschichte zu hören. Auch durch den Familienbrief, in dem Fr. Märzens Großmutter über den Abend, an dem Fr. März mit ihrer Mutter aus Wien geflohen ist, schreibt, bekamen wir einen sehr persönlichen Eindruck. Wir durften den Brief vorlesen.”

“Ich fand es interessant, aber auch traurig, was Fr. März alles erzählt hat. Denn auch nach der Nazizeit wurde das Leben für die Opfer nur teilweise leichter. Traumata, nicht zu wissen, wohin man gehen sollte oder wo man bleiben möchte, beschäftigten sie. So viele Leute aus der Familie zu verlieren, muss auch unglaublich traurig sein. Meine eigene Uroma war auch Jüdin. Aber ihr ist zum Glück – soweit ich weiß – nichts allzu Schreckliches widerfahren. Sie hatte früh genug geheiratet und konnte ihren Namen so (zum Schutz) ändern. – Eine Praxis, die öfter angewandt wurde, – die vielen anderen aber auch nichts half.”

“Ich finde es toll, dass Fr. März sich für uns Zeit genommen hat.”

“Wir erfuhren auch wie ihre Schulzeit abgelaufen ist und dass sie oft hin- und herziehen musste. Es war auch schlimm zu hören, was sie alles miterlebt hat. Ich finde es stark, was Fr. März aus ihrem Schicksal gemacht hat.”

“Fr. März hat uns die erstaunliche Geschichte ihrer langen Flucht erzählt. Sie war sehr offen. Wir haben auch eine Schweigeminute für alle Opfer des Nationalsozialismus eingelegt. Es ist wichtig, dass man diese nie vergisst. Auch dass Menschen dafür bestraft wurden, wenn sie versuchten Minderheiten zu helfen, gibt mir zu denken.”

“Es ist etwas Besonderes, Geschichte von einer betroffenen Person zu hören und nicht nur aus einem Buch. Ich würde jedem raten, die Möglichkeit mit Zeitzeug*innen zu reden zu nutzen. Die Schilderung von Fr. März hat mir definitiv einen besseren Einblick gegeben.”

“Die Erzählungen von Fr. März erweiterten mein Bild der Opfer. Oft wird nämlich nur um die Menschen, die in den Vernichtungsstätten ermordet wurden, getrauert und die Flüchtenden werden vergessen. Für diesen neuen Eindruck bin ich dankbar.”

“Ich fand es spannend die Grausamkeiten von denen wir im Geschichtsunterricht hören und zu denen wir Bilder sehen, von einer Überlebenden des Holocaust persönlich erzählt zu bekommen. Man konnte sich dadurch einiges klarer vorstellen.”