Der 22. September 2022 war für die gesamte Erlgasse ein wichtiges Datum. Am „Klimatag“ zieht es die Schülerinnen und Schüler ins Freie. Das Ziel ist es, die damit verbundene Aktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten und das Klimabewusstsein zu steigern: Die 8B durfte sich jedoch auf einen Sonderauftrag freuen. In Begleitung mit Direktorin Elfriede Wotke und Professor Martin Neubauer ging die Maturaklasse in den Wienerwald, um den dort hinterlassenen Müll der Besucher aufzusammeln, dennoch blieben ihr die genauen Umstände des Startpunkts vorerst noch verwehrt. Mit großer Begierde, die Welt zu retten, kamen die Teilnehmer entsprechend ausgerüstet mit Müllsäcken, Einweghandschuhen und Knabberzeug, um sich bei Laune zu halten. Bei der Endstation „Jägerwaldsiedlung“ erlebten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der 5B ein Déjà-vu: Damals musste die noch frische Oberstufenklasse eigenständig anhand einer Karte durch den Wald navigieren, um zeitgerecht eine bestimmte Ziellinie zu überqueren, was kläglich schiefging. Nach drei Jahren kam nun also die letzte Gelegenheit, die Ortskenntnisse gemeinsam unter Beweis zu stellen. Bei einer erfolgreichen Rückkunft an der Bushaltestelle sollte es für jede/n ein Mitarbeitsplus in Geografie und Wirtschaftskunde geben. Nachdem der Schock verarbeitet worden war, begab sich die Klasse in den Wald, wo die einzelnen Gruppen energisch Müll sammelten und gleichzeitig mit ihren Funden prahlten.
Schon leicht erschöpft wurde von uns die erste Pause bei der Rieglerhütte eingelegt, wo einige ihren mitgebrachten Proviant vorbildlicherweise mit anderen Kollegen teilten. Nachdem alles ausgetauscht und probiert worden war, setzten wir mit vollen Bäuchen die Wanderung fort. Im folgenden Abschnitt des Marsches wurde einem alles abverlangt, die extreme Steigung würde für andere ein wahres Hindernis darstellen, jedoch nicht für die 8B, welche sich unverzagt den Anstieg bewältigte und oben auf der Sophienalpe triumphierte. Verschwitzt und erledigt legte die Klasse ihren letzten Halt bei einem Gasthaus ein. Im Kampf gegen die Zeit sah man sich gezwungen, das Lokal schon bald zu verlassen und den restlichen Weg in Angriff zu nehmen. Währenddessen wurde weiterhin gesammelt und das angenehme Gefälle genossen. Das letzte Stück der Strecke war mit Wurzeln und Schlamm versehen, dennoch hielt das keinen auf, weil die Ziellinie sich in naher Reichweite befand.
Mit schmutziger Kleidung, schmerzenden Oberschenkeln und Kraftlosigkeit schaffte es die 8B, rechtzeitig zum Ziel zu gelangen und den Bus nach Hause zu erwischen.
Armin Pecenkovic,8B
