Der unheimliche Dachboden
Im Spätherbst schlief ich die erste Nacht in unserem neuen Haus. Wir waren umgezogen, nachdem unser altes Haus zu klein für uns geworden war. Doch ich ahnte noch nicht, dass der Dachboden dieses Hauses so gruselig war.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich von oben ein Rumpeln hörte. „Aber ich schlafe doch im ersten Stock, oben ist nichts mehr“, dachte ich mir. Da fiel mir ein, dass es ja noch den Dachboden gab. So ging ich im Nachthemd die Treppen nach oben. Langsam öffnete ich die Tür und ging mit kleinen Schritten hinein. Der Dachboden war voll mit Sperrmüll. Auf einmal knallte hinter mir die Tür zu. Da erlosch noch die Glühbirne und nun war es sehr dunkel im Raum. Die Schatten der Tische und Stühle verzogen sich in alle Ecken und sahen aus wie furchterregende Monster. Da hörte ich wieder das Rumpeln. Ich erstarrte vor Schreck und meine Knie wurden ganz weich. Plötzlich ging die Glühbirne wieder an und da sah ich die Mäuse, die zurück in ihre Löcher huschten.
Erleichtert atmete ich auf. Beruhigt und jetzt wieder ziemlich müde ging ich hinunter in mein Zimmer und glitt in einen traumlosen Schlaf.