Das Wahrzeichen unserer Schule ist wohl unbestritten der Turm, der uns jeden Morgen begrüßt, wenn wir uns dem Gebäude nähern. Gemeinsam mit den charakteristischen Fenstern, die wir schön finden, – auch wenn wir die sperrigen alten Modelle im Alltag oft verfluchen, prägt er die Architektur unseres Hauses maßgeblich. Dieses wurde übrigens von den Architekten Josef Hofbauer und Wilhelm Baumgarten entworfen und 1930/31 erbaut. Es war damals eine tschechische Schule des Komensky-Schulvereines, errichtet für den tschechischsprachigen Bevölkerungsteil Wiens. Das große Wandbild mit der Darstellung der Stadt Prag im Stiegenhaus erinnert heute noch daran.
Doch auch ohne die Geschichte des Baus zu kennen, blicken wohl viele SchülerInnen täglich zur markanten Uhr am Turm hoch. Und fragen sie sich dabei auch was dort oben wohl ist und wie man hinaufkommt? Einige hatten schon Gelegenheit das auszukundschaften. Viele, die noch nie „ganz oben“ waren, holen das diese Tage nach. Denn wenn wir wegen des Lockdowns schon in kein Museum gehen dürfen, dann machen wir zumindest 15minütige erhebende Miniausflüge in diesen besonderen, oft vergessenen Raum über den Dächern Meidlings. Dort gibt es viel zu sehen: Kahlenberg und Leopoldsberg, den Stephansdom, die Donaucity, den Donauturm, das Riesenrad, das Haus des Meeres, den Wienerberg, Schloss Schönbrunn, die Gloriette, die Otto-Wagner-Kirche am Steinhof, den Funkturm am Arsenal, den Wasserturm in Favoriten, den ersten Schnee des Jahres, Baustellen, ein paar Dachgärten und vor allem: „Da wohn ich!“ – „Da wohn ich!“ und „Dort wohn ich!“.
Cornelia Hauer und Alexandra Brandl