Vom 17. bis zum 20. September des Jahres 2019 flogen wir, die SchülerInnen der 8B, in Begleitung von den Professorinnen Baumann und Dockner nach Berlin. Begrüßt wurden wir im Flugzeug nicht nur von den FlugbegleiterInnen, sondern auch von schwachen Turbulenzen während des Landeanflugs. Kleinere „Turbulenzen“ wichen leider nach der Ankunft vorerst nicht von unserer Seite – genauso wie Regen und Kälte.
Doch die gute Laune war noch am selben Tag schnell wiedergekommen, als wir unser Gepäck abgelegt hatten und wir an der ersten Führung teilnahmen. Wir gingen vom Hauptbahnhof aus Richtung ehemaliger Grenze zwischen BRD und DDR, während sie uns Geschichten aus der damaligen Zeit erzählte. Unter anderem erfuhren wir etwas über den ersten Mauertoten, Günter Litfin, und die Bedeutung der Spree als Abgrenzung. Wir hörten zudem einiges über misslungene Fluchtversuche. Kurz danach konnten wir unsere Zeit individuell nutzen, um beispielsweise Einkäufe zu erledigen oder die Stadt alleine zu erkunden.
Am zweiten Tag in Berlin folgte die nächste Mauerführung. Diesmal begrenzte sich jene jedoch nicht nur auf die Umgebung des Bahnhofes, sondern wir liefen der Mauer, die heute nur noch in Bruchstücken vorhanden ist, entlang. Dieser emotionale Rundgang endete beim „Checkpoint Charlie“.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Kreuzberg, wo wir essen gehen konnten, bevor uns die nächste Führung erwartete. Trotz des schlechten Rufes der Gegend lernten wir viel Neues und für manche war diese Besichtigung besonders gelungen, da wir gegen Ende eine Moschee aufsuchten und in einem traditionellen türkischen Restaurant gemeinsam (keinen Döner) aßen.
Am Tag vor dem Rückflug konnten wir uns über eine weitere Führung vor dem Brandenburger Tor, eines der bekanntesten Gebäude der deutschen Hauptstadt, freuen. Den Reichstag, der heute eigentlich Bundestag genannt wird, sahen wir uns sogar von innen an, wobei wir davor durch eine ähnliche Sicherheitskontrolle wie beim Flughafen mussten.
Unser dichtes Programm ging dann nach einer kleinen Stärkung mit einer Besichtigung des DDR-Museums weiter, in dem wir viel über den Alltag in der DDR lernten. Das Thema „Mauer“ war diesmal recht zweitrangig, wobei wir in diesem Themenbereich mittlerweile schon fast selbst Führungen halten hätten könnten. Praktischerweise befindet sich der Fernsehturm direkt neben besagtem Museum, daher war der Weg zu unserem letzten Ziel an diesem Tag kein weiter. In über 200 Metern Höhe konnten wir die Aussicht und den Beginn eines Sonnenuntergangs genießen.
So schnell wie der Tag des Hinfluges gekommen war, kam aber auch die Heimreise. Aufgrund eines massiven Klimastreiks, der grundsätzlich etwas sehr Gutes ist, mussten wir bereits vier Stunden vor Abreise am Flughafen Berlin-Tegel sein, den wir jetzt besser kennen als die Berliner Mauer. Wir konnten daher am Freitag lediglich einen Spaziergang durch den Ortsteil Prenzlauer Berg unternehmen und einen ersten Eindruck von dieser Gegend gewinnen.
Trotz der Probleme mit Fahrscheinen, von denen sich die Aussage „Zwicken nicht vergessen!“ ableitet, und anderen Hürden hatten wir sehr viel Spaß in Berlin.