Die 6B war vom 8. bis zum 12. April auf Kulturreise in Lettland und Litauen.
Montag in der Früh trafen wir uns am Flughafen Schwechat und sind ohne Verzögerungen oder Schwierigkeiten nach Riga geflogen. Dort wurden wir sofort in unser Hotel gebracht, wo wir kurz Pause machen konnten, bevor wir uns auf eine 3-stündige Stadtführung durch Riga begaben. Leider war es sehr kalt, sodass wir „Aufwärm-Pausen“ machen mussten. Der Stadtteil, in dem unser Hotel war, war eher heruntergekommen, die Innenstadt war allerdings sehr nett. Ein großes Plus der Führung war, dass sie im Einkaufszentrum geendet hat.
Am Abend sind wir gemeinsam in ein typisch lettisches Restaurant essen gegangen. Man konnte sich wie bei einem Buffet eine Mischung aus vielen unterschiedlichen Speisen zusammenstellen. Das Essen war köstlich und sehr günstig.
Am Dienstag ging es in der Früh gleich weiter nach Klaipeda, einer Stadt an der Küste Litauens. Auf dem Weg blieben wir beim „Berg der Kreuze“ stehen. Auf einem kleinen Hügel ist dort eine überwältigende Anzahl an Kreuzen aufgestellt. Die genaue Anzahl ist nicht bekannt und ändert sich laufend, da jeder dort Kreuze aufstellen darf. Leider war es sehr kalt und windig, was aber zur bedrückenden Stimmung passte.
Den Nachmittag haben wir gemütlich in Klaipeda verbracht, wo wir gemeinsam die litauische Küche kennen lernten.
Am Mittwoch hatten wir ein sehr dichtes Programm. Gleich um 8 Uhr mussten wir mit fertig gepackten Koffern aufbrechen und wurden von einer freundlichen Dame begrüßt, die mit uns den halben Tag verbrachte. Zuerst erkundeten wir die nette, kleine Stadt Klaipeda. Die kurzen Schneeschauer hörten Gott sei Dank auf, bevor wir aus dem Bus stiegen und so konnten wir die Stadt gemütlich erkunden. An einer Stelle hingen ganz viele Knöpfe, die, wenn man an ihnen reibt, angeblich Glück bringen. Die 6B hoffte auf gute Ergebnisse bei der Deutschschularbeit. Danach sind wir mit dem Bus auf eine Fähre gefahren, die uns zur Kurischen Nehrung, einer fast 100km langen, aber nicht einmal 4km breiten Halbinsel aus Sand, gebracht hat. Wir sind sofort zum Strand gefahren und haben das Meer und die tolle Aussicht genossen – wenn auch in Schijacke und Haube. Der starke Wind und die kalten Temperaturen haben unseren Aufenthalt am Meer leider stark verkürzt. Mit dem Bus ging es dann gleich weiter zum Hexenberg. Dort haben wir einen gemütlichen Spaziergang durch den Wald gemacht, denn der „Berg“ glich eher einem Hügel. Am Weg standen viele mystische, aus Holz geschnitzte Figuren. In einer großen Skulptur, dem „Tor zur Hölle“, haben sich Frau Prof. Freytag und Herr Prof. Spanel gleich wohlgefühlt.
Nach dem netten Spaziergang fuhren wir weiter zum Thomas Mann-Haus. Dieser hat sich an einem Hügel am Meer zu Lebzeiten ein Sommerhaus gebaut, das wir besichtigt haben. Die Aussicht war wirklich toll und wir können nachvollziehen, dass man sich für den Sommer dort ein Häuschen baut.
Von Touristen fehlte auf der Kurischen Nehrung jede Spur, da wir vor der Saison da waren, weshalb sich eine Dame bei dem einzigen vorhandenen Souvenirstand sehr über unsere Kauflaune gefreut hat.
Danach ging es zu den Wanderdünen, die sehr beeindruckend waren. Wieder wurden viele Fotos gemacht und fleißig im Sand gespielt. Von den Wanderdünen aus haben wir auch die Grenze zu Russland gesehen.
Die letzte Station auf der Kurischen Nehrung war Nida, ein entzückendes Örtchen mit vielen bunten Häuschen. Viele haben beschlossen, im Sommer wieder zu kommen, weil wir uns gut vorstellen können, wie traumhaft es bei höheren Temperaturen sein musste. Julian war so mutig und hat sich auch bei Minustemperaturen ins Wasser getraut 😉.
Danach sind wir wieder zurück zur Fähre gefahren und dann nach 4 Stunden Busfahrt in einem sehr schönen Hotel in Vilnius angekommen. Der Busfahrer hat unterwegs die Blasenstärke mancher Schüler getestet. Am Abend sind wir gemeinsam in ein litauisches Lokal Essen gegangen, in dem die Köche die Mägen mancher Schüler auf Essensentzug getestet haben. In der Nacht wurden schließlich noch die Nerven und zufallenden Augenlider der Lehrer getestet.
Donnerstag haben wir zum ersten Mal die Sonne gesehen und die Sonnenstrahlen gleich umso mehr genossen. Der Stadtrundgang in Vilnius war sehr interessant und hat der 6B sehr gut gefallen. Die Stadtführerin hat uns drei Wörter auf litauisch beigebracht und immer Preise ausgeteilt, wenn jemand eine richtige Antwort hatte. Herr Professor Spanel hat ein hübsches Armband gewonnen. Am Ende wurde bei den Souvenirständen kräftig eingekauft.
Am Nachmittag haben wir die Burg Trakai besucht, die wunderschön am Wasser liegt.
Am Abend haben sich manche noch in der Sauna entspannen können und dann wurden leider schon wieder die Koffer gepackt. Am Freitag fuhren wir von der eindrucksvollen Reise in eine uns bisher völlig fremde Region Europas wieder nachhause.
Feedback der 6B:
„Die Reise war sehr schön. Wir haben viele Eindrücke erhalten und neue Städte kennengelernt. Mein persönliches Highlight war die Kurische Nehrung mit ihren weitläufigen Sanddünen.“ (Marie-Lena)
„Es war wunderschön beim Regen durch die verschiedenen Städte zu fahren. Den Berg der Kreuze sollte man unbedingt einmal im Leben besucht haben, genauso den Hexenberg.“ (Paula)
„Der Brotsaft hat gut geschmeckt. Die Ostsee war cool.“ (Lennard)
„Trotz des kalten Wetters und den langen Busfahrten hat mir die Reise gut gefallen. Ich wäre sonst nie in diese Länder gefahren.“ (Chiara)
„Die alten Holzhäuser waren sehr interessant. Ich fand Klaipeda am schönsten. Die Stadt hat Ähnlichkeiten mit Wien.“ (Julian M)
„Das Essen war gut, aber die Potato Dumplings waren sehr fettig. Die Reise ist auf jeden Fall zu empfehlen – vor allem die Kurische Nehrung.“
„Die Kurische Nehrung war am schönsten. Bei den Busfahrten war es gefährlich einzuschlafen, weil Frau Prof. Freytag eine Sammlung an „Schlaffotos“ machte.“ (Cristina)