Wir hier in der Erlgasse sind ja grundsätzlich durchaus leistungsorientiert und vor allem für diverse Höchstleistungen bekannt, aber wir haben auch kubanische Anteile in uns, heißt: wir verstehen auch zu feiern, wenn es passt. Und wenn wir dann feiern, feiern wir ordentlich und gewissenhaft.
So geschehen zur Eröffnung der Poolbar am Dach unseres Schulgebäudes, ein Architekturprojekt der siebten Klassen, und ich möchte dazu etwas ausholen und eine kleine Geschichte erzählen:Vor langer Zeit, also vor kurzem, als ich noch keine Lehrerin war, saß ich tagein tagaus alleine in meinem Atelier und dachte mir in meinem Kopf diverse lustige Dinge aus. Seit ich am Gymnasium Erlgasse unterrichte, bin ich nur noch sehr selten alleine, im Gegenteil, ich arbeite täglich mit jeweils circa 25 Menschen zusammen an einer Sache.
Mit meiner siebten Klasse, der ersten siebten Klasse meines Lebens, wollte ich es dieses Schuljahr genau wissen, ich wollte ausprobieren, wie es ist, mit einer Schulklasse echte Kunstprojekte zu entwickeln, also nicht nur kleine Arbeitsaufgaben mit sehr klaren und möglichst engen Vorgaben, die genau nach Plan und in geordneten Verhältnissen ablaufen, sondern grössere, freiere Projekte, die man über einen längeren Zeitraum verfolgt, wo viel Eigenengagement und Eigenmotivation der SchülerInnen gefordert ist und nicht alles immer so linear und nach Schulminuten berechenbar ist.
Ja…was soll ich sagen. Es war interessant, es hat viel Spaß gemacht, es war oft turbulent, es war enorm anstrengend, es brachte mich an den Rand meiner Kräfte. Aber jetzt, nach drei Wochen Schlaf, kommt langsam meine Abenteuerlust zurück und ich denke darüber nach, es vielleicht doch wieder einmal zu versuchen, sollte ich jemals wieder so eine tolle siebte Klasse haben wie diese meine erste siebte Klasse.
Also gut, was haben wir gemacht: wir haben recherchiert, Material gesammelt, Modelle gebaut, Unmengen an Bananenschachteln in die Schule geschleppt, Probeaufbauten gemacht, Nachmittage in der Schule verbracht, gerechnet, ausprobiert, umdisponiert, gezweifelt, uns wieder aufgerafft, gezittert und gehofft, dass es nicht regnet. Und dann gefeiert, gewissenhaft, und uns gefreut.
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