Am Dienstag, dem 5.6.218, besuchten wir, die Biologie Wahlpflichtfachgruppe der 7A, gemeinsam mit Frau Prof. Hoschof, das Vienna Open Lab im 3. Bezirk. Dort nahmen wir an einem fünfstündigen Workshop teil, der aus einem theoretischen und auch einem praktischen Teil bestand. Das Motto lautete „Gähnen und Genen“. Wie der Name schon verrät, drehte sich alles um die wichtigste Regenerationsphase des Geistes und Körpers, nämlich der Schlaf. Ziel des Workshops war herauszufinden ob wir Lang-, Kurzschläfer oder ein Mischtyp sind.
Die Art unseres Schlaftyps hängt nicht nur von Alter, Geschlecht, Ernährung, Umgebung und Gewohnheiten ab, sondern wie Wissenschaftler herausgefunden haben entscheidet sich der jeweilige Schlaftyp unter anderem auch durch die Veränderung einer einzigen Base im Clock-Gen. Dies machten wir uns zunutze, um herauszufinden, zu welchem Typ wir gehören. Wir arbeiteten in Kleingruppen zusammen und begannen damit, Zellen mittels eines Wattestäbchens von unserer Mundschleimhaut zu gewinnen und DNA aus ihnen zu isolieren. Anschließend vervielfältigten wir einen Abschnitt der DNA mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion). Dazu benötigten wir einen sogenannten Mastermix, den wir aufwendig aus unterschiedlichen Lösungen zusammen pipettieren mussten. Dafür verwendeten wir eine Reihe von speziellen Pipetten, denn pipettiert wurde in Nanolitern. Danach wurden die PCR-Produkte mit dem Restriktionsenzym Hgal verdaut. Dieses Enzym ist in der Lage DNA an bestimmten Stellen zu schneiden. Bei Langschläfern wurde die DNA geschnitten, bei Kurzschläfern nicht. Schlussendlich konnten wir durch die Gelelektrophorese das Ergebnis sichtbar machen. Hierbei wurden DNA-Moleküle, die durch ihre Phosphatgruppen negativ geladen sind, unter Einfluss eines elektrischen Felds durch ein wie ein Molekularsieb wirkendes Gel geschickt. Dabei wanderten die kleineren DNA-Stücke am schnellsten durch das Feld, längere Stücke brauchten dementsprechend mehr Zeit und legten eine kürzere Strecke zurück. Anschließend wurde davon ein Foto gemacht, welches wir gemeinsam interpretierten und analysierten.
Der Workshop war eine spannende Erfahrung, durch die man viel Neues gelernt und dieses Wissen sofort praktisch angewendet hat.
Der einzige Wermutstropfen war, dass bei einer von den drei Gruppen das Experiment nicht funktionierte. Die Betroffenen quält also weiterhin die Frage: „Welcher Schlaftyp bin ich?“.
Daria Jelimalai, Paul Siebenhofer, 7A