Als Frau Professor Freytag uns im Physik-Wahlpflichtfach-Unterricht damit überraschte, dass wir einen Atomreaktor besuchen würden, war die Freude groß. Am 12. Februar war es dann so weit. Wir, Schülerinnen und Schüler der sechsten und siebten Klassen, machten uns mit Frau Professor Freytag auf den Weg. Nach einer kurzen U-Bahnfahrt und einem angenehmen fünfminütigen Spaziergang standen wir vor einem Gebäudekomplex, welcher zwar nicht sonderlich einladend aussah, aber als Ziel unseres Ausfluges eindeutig Interesse weckte. Nachdem wir das Gebäude betraten und höflich empfangen wurden, erklärte uns eine dort arbeitende Chemikerin welche Aufgaben das Forschungsinstitut der TU Wien hat und wie und wozu der Atomreaktor verwendet wird. Zu allererst erklärte sie uns einige Sicherheitsmaßnahmen und gab uns ein Gerät zur Messung der radioaktiven Strahlung mit. Nach dem Verstauen des Gepäcks betraten wir die Atomreaktorhalle und sahen uns die Arbeitsplätze rund um den Reaktor an. Die Chemikerin erklärte uns, dass der Reaktor nicht für die Energieherstellung benutzt werden darf, sondern ausschließlich zur Konservierung von Neutronen, welche bei der Kernspaltung freigesetzt werden. Nachdem sie uns einige Forschungsprojekte mit den Neutronen vorstellte, stiegen wir auf den Reaktor, welcher wie ein riesiger Betonklotz aussah. Von oben betrachtet war es ein sieben Meter tiefer Wasserpool, an dessen Grund die Brennstäbe zu erkennen waren, von denen ein strahlendes, blaues Licht ausging. Nach längerem Betrachten gingen wir wieder hinunter, scannten mit einem Hand-Fuß-Detektor, ob wir mit radioaktivem Material in Berührung gekommen waren und lauschten zu guter Letzt ihren Erzählungen über die Arbeit mit dem Atomreaktor, den Berufsrisiken, und der heutigen Anwendung von, und Forschung an radioaktiven Material.
Anton Nather und Jakob Schelm (6A)