Nicht nur alle Wege, sondern auch unser Zug führte nach Rom. Weder die Trennung von unseren Verwandten, noch die vierzehnstündige Zugfahrt konnte uns die Vorfreude nehmen, die bei der Ankunft in der ,,ewigen Stadt‘‘ ihren Höhepunkt erreicht hatte. Als wir in der schlichten, aber gemütlichen Herberge ankamen, bezogen wir schnell unsere Zimmer und vergeudeten keine weitere Sekunde, da wir die Vatikanischen Museen gleich besichtigen wollten. Glücklicherweise war der Herr Professor Angellotti, unser Lateinprofessor, für die Führung zuständig. Durch seine interessanten und genauen Beschreibungen, brachte er uns das Römische Imperium und dessen Mythologie näher, während wir viele gut erhaltene Plastiken bestaunen durften. Die Sixtinische Kapelle mitsamt den Fresken Raphaels und Michelangelos bildete den glorreichen Abschluss unserer ersten Tour.
Für den nächsten Tag nahmen wir uns vor den Petersplatz, die Spanische Treppe und den Trevibrunnen zu besuchen. Leider verspätete sich die Bahn, weswegen wir die Sonntagsrede des Papstes verpasst haben, jedoch munterte uns der Einkaufsbummel in der Nähe der Spanischen Treppe wieder auf. Danach warfen wir einige Münzen in den Trevibrunnen, damit wir der Legende nach auch wieder nach Rom zurückkehren werden. In den darauffolgenden Tagen machten wir mehrere Ausflüge in der Innenstadt, doch zuvor wurden die Lateiner erstmals mit der italienischen Sprache vertraut. Herr Professor Kronschläger unterrichtete uns in den Basics, die wir erfreulicherweise oft in der Praxis anwenden durften, wodurch die netten Stunden niemals in Vergessenheit geraten werden. Währenddessen verfestigten die Italiener ihre Kenntnisse bei Herr Professor Angellotti und dies half ihnen am Nachmittag, als wir die typischen Touristenstandorte besucht haben. Leider mussten wir auch mitansehen, dass auch die atemberaubendsten Bauwerke nicht von der Zeit verschont wurden. Der Circus Maximus wurde dem Erdboden gleichgemacht, wogegen das imposante Kolosseum nur Einiges von seiner alten Größe einbüßte. Das Pantheon hingegen lässt sich immer noch in seiner ganzen Pracht besichtigen. Zugleich hatten wir eine Rätselrallye, die zum besten Eisgeschäft der Welt führte (Vielen Dank für Empfehlung, Herr Professor Neubauer!). Natürlich durfte auch das Forum Romanum, das Zentrum des antiken Roms, nicht fehlen. In den letzten Tagen besichtigten wir noch viele prachtvolle Kirchen, welche sich in ihrer Schönheit gleichen. Doch der Petersdom überragt sie alle. Die kunstvolle Baukonstruktion und die bewundernswürdige Ausstattung an Fresken bereicherten jedes Auge. Am Ende unserer Reise nahmen wir schließlich schwermütig Abschied von der Stadt und fuhren mit großartigen Erinnerungen zurück nach Wien.
Zu guter Letzt bedanken wir uns recht herzlich bei Herrn Professor Angellotti und bei Herrn Professor Kronschläger. Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns und wir hoffen, dass auch andere Schüler das Vergnügen haben werden mit ihnen zu verreisen!
Can Akkurt, 7A