Nach vier wundervollen Jahren als PeermediatorInnen, ist es Zeit für Irena, Sharon und mich, die Schule hinter uns zu lassen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Wir wollen abschließend erzählen, was wir in Peermediation gelernt haben und was sie uns bedeutet:
Irena: „Natürlich haben wir im ersten Jahr zunächst die Grundlagen der Peermediation gelernt. Ab dem zweiten Jahr waren wir schon aktive Peers und haben Workshops und Mediationen in Unterstufenklassen geleitet. Mir hat es besonders viel Spaß gemacht, mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und ihnen bei ihren Problemen zu helfen. Darüber hinaus konnte ich von der Peermediation auch besonders viel für mein eigenes Leben mitnehmen. Ich habe viele verschiedene Herangehensweisen an Konflikte kennengelernt und kann mich nach diesen vier Jahren nun besser in andere Menschen hineinversetzen. Doch nichts von all dem wäre ohne Frau Prof. Sockel möglich gewesen. Sie hat nicht nur all ihr Wissen an uns weitergegeben, wir Peermediatorinnen und -mediatoren können auch immer mit unseren privaten Sorgen zu ihr gehen. Sie ist einfach ein Mensch, dem man vertrauen und auf den man sich immer verlassen kann. Für all dies bin ich ihr unendlich dankbar und die Erfahrungen, die ich in der Peermediation gesammelt habe, werden mich stets auf meinem weiteren Lebensweg begleiten.“
Sharon: „Peermediation war für mich stets eine Auszeit – sowohl vom stressigen, regulären Schulleben, als auch vom privaten Alltag. In den insgesamt vier Jahren wurden verschiedenste Themen besprochen und diskutiert, Techniken der Konfliktlösung behandelt und immer wieder auch gespielt – was sicherlich zur Auflockerung der Stunden beigetragen hat. Generell werde ich stets das angenehme, positive Gesprächsklima in den Peermediations-Stunden in Erinnerung behalten – eine ähnlich konstruktive Atmosphäre findet man im restlichen Schulalltag selten. Vielen Dank an Prof. Sockel für ihren kontinuierlich hohen Einsatz!“
Monika: „Peermediation war für mich anfangs nur ein Interesse. Etwas, das ich einmal versuchen will und das mir vielleicht Spaß machen könnte, doch es hat sich zu einer Lebenseinstellung entwickelt. Als Peermediatorin habe ich gelernt, andere Menschen zu verstehen und ihre Taten nachzuvollziehen. Ich habe auch viel über mich selbst gelernt. Wie ich mich in Konflikten verhalte, wie ich meine Gefühle richtig ausdrücke und wie ich ehrlich mit mir selber sein kann.
Die Peermediation ist auch deshalb so interessant, weil man dabei viel selber machen kann. Die Anfänger und Anfängerinnen lernen meist spielerisch und theoretisch, einen Konflikt zu lösen. Da sind viele Techniken gefragt und man muss die grundlegenden Regeln für eine Mediation kennen. So lernt man beispielsweise, dass in einer Mediation die Streitenden immer am Anfang gefragt werden müssen, ob sie mit dem Gespräch einverstanden sind und es auch wirklich machen wollen.
Nach einem Jahr wird man aktives Mitglied der Peers, das heißt, dass man nun die Grundlagen beherrscht und praktisch damit arbeiten kann, also nimmt man an Einzelmediationen, Workshops und Klassenmediationen teil. Weiters helfen Peers nicht nur bei Konflikten, sondern sind auch immer Ansprechpersonen für Schüler und Schülerinnen, sowie Lehrpersonen. Kinder aus den Unterstufen haben Peers, die für sie da sind.
Aber damit die Peers alles Notwendige erlernen und wissen was sie zu tun haben, braucht man eine engagierte Lehrperson, die sich um sie kümmert. Ich habe das Glück, Frau Prof. Sockel als Peerleiterin gehabt zu haben. Sie ist eine unglaublich nette und fürsorgliche Person, der man einfach alles anvertrauen könnte. Die Peers sind in ihren Händen sehr gut aufgehoben.“
Monika Gugel 8B
Prof. Sockel:
Nur ungern lassen wir unsere heurigen Absolvent/innen ziehen, weil sie absolut zuverlässige und engagierte Mediator/innen waren. Sie und alle aktiven Peermediator/innen leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer konstruktiven Konfliktkultur in unserer Schule und somit auch zur Gewaltprävention.
Ich bedanke mich herzlich für ihren Einsatz.