Beginnend mit dem Frühling und dem Zeichnen von klassischen Naturstudien, haben wir uns im BE-Unterricht in der 5A sehr intensiv mit Pflanzen, Früchten und Blumen auseinandergesetzt. Blumen und Früchte sind in der Kunst einerseits Symbol für Lebensfreude und Lust, andererseits aber auch Symbol für Vergänglichkeit – für das Werden und Vergehen.
Auch wir Menschen sind Lebewesen, die immer wieder mal aufblühen, wachsen, sich ständig verändern, und auch unsere Zeit ist nicht unendlich.
Dieser Tatsache haben wir uns, begleitet von Gedichten und Songtexten, sehr leidenschaftlich hingegeben im Unterricht, und versucht, diese Zeit des Frühlings auf unterschiedlichen sinnlichen Ebenen wahrzunehmen, künstlerisch festzuhalten und uns daran abzuarbeiten.
Wir haben uns mit Blumen geschmückt, unsere Namen mit Pflanzen geschrieben, und zum Abschluss im Schlosspark Schönbrunn unter dem Titel „Der Garten Eden“ eine kleine Installation aus Pflanzen und Früchten im öffentlichen Raum verwirklicht, die der Verschwendung, der bunten Opulenz, der Lebensfreude gewidmet ist.
Gottfried Benn: Letzter Frühling
Nimm die Forsythien tief in dich hinein
und wenn der Flieder kommt, vermisch auch diesen mit deinem Blut und Glück und Elendsein, dem dunklen Grund, auf den du angewiesen.
Langsame Tage. Alles überwunden.
Und fragst du nicht, ob Ende, ob Beginn, dann tragen dich vielleicht die Stunden noch bis zum Juni mit den Rosen hin.