Am 23. März sagten wir, die 7B, „Au revoir!“ zum Schulalltag in Wien und „Bonjour!“ zur im Süden von Frankreich gelegenen Côte d‘Azur. Nach einem knapp zweistündigen Flug kamen wir am Flughafen in Nizza an und wurden von einem nicht allzu freundlichen Wetter begrüßt, das sich im Laufe der Woche jedoch besserte. “Wenn Englein reisen“…
In mehreren kleinen Bussen wurden wir dann nach Saint Raphaël gebracht, einem hübschen kleinen Städtchen direkt am Meer. Doch dort angekommen, ging es nicht ab ins Hotel, sondern zunächst in die Sprachschule, die wir während unseres Aufenthalts besuchen werden würden. Madame Legrand, unsere Lehrerin und Stadtführerin, begrüßte uns sehr herzlich.
Nach einer ersten Erkundung von Saint Raphaël wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Während unseres Aufenthalts in Frankreich sollten wir nämlich herausfinden, wie es ist, Teil einer französischen Familie zu sein, und ihre Traditionen und Gewohnheiten kennenlernen. Unsere Gasteltern haben uns eine ganze Woche lang in ihren privaten Wohnungen und Häusern aufgenommen. Manche von uns haben sich erst einmal damit anfreunden müssen, für die nächsten sieben Tage mit sechs stürmischen Hunden zusammenzuleben, andere waren glücklich, dass die Gasteltern Kinder hatten, oder auch einfach nur froh, dass sie kulinarisch gut versorgt waren und dass keine Schnecken am Speiseplan standen.
Saint Raphaël ist wirklich ein sympathisches Städtchen; der Ort daneben, Fréjus, hat einen wunderschönen Strand und ganz viele Eisläden, die nur darauf gewartet haben, dass die österreichischen Touristen ihr überteuertes Eis kaufen. Doch Saint Raphaël und Fréjus haben uns nicht gereicht, wir wollten mehr sehen.
Mit dem Zug machten wir Halbtagesausflüge nach Nizza, Cannes und Saint Tropez. In Nizza erwischte uns leider ein heftiger Regen, in Saint Tropez der Sonnenbrand. Cannes hat es sehr leicht gehabt, sich in unser Herz zu schleichen und uns zu gefallen – die Palmen und Shoppingstraßen haben es uns sofort angetan. Nizza hat uns auch gut gefallen, nur ohne Regenschirm und durchnässte Hosen hätten wir die Atmosphäre dieser Stadt bestimmt besser genießen können. In Saint Tropez haben wir uns daran erfreut, genau dieselbe Luft zu schnuppern wie die Stars, die hier im Sommer Champagnerpartys auf ihren Yachten feiern. Zudem haben wir uns Eis in einem berühmten und auch, quelle surprise, teuren Eisgeschäft gegönnt.
Unter der Woche haben wir am Tag vier Stunden in der Schule verbracht und viel über Frankreich gelernt sowie über unsere Träume und Zukunftsvorstellungen geredet. Das viele Sprechen hat uns allen geholfen, unsere mündlichen Kompetenzen zu verbessern.
Wir haben unbeschreiblich schöne Fotos gemacht und viel Spaß gehabt und bei der Heimreise nicht nur eine verbrannte Stirn und Nase von der Côte d‘Azur mitgenommen, sondern auch unvergessliche Erinnerungen. Natürlich gab es auch viele Missgeschicke während unserer Sprachreise. Jemand (wir wollen hier keine Namen nennen) wurde von einer Möwe attackiert, weswegen jemand (wir wollen erneut keine Namen nennen), der Angst vor Vögeln hat, fast eine Herzattacke bekam. Ein Mädchen ist außerdem ganze zwei Mal bei turnerischen Verrenkungen ins Wasser gefallen, aber keine Sorge, es geht ihr gut und sie ist heil wieder in Wien angekommen. Es gäbe noch viele andere Geschichten von unserer Reise zu erzählen, aber die behalten wir, die 7B, dann doch lieber nur für uns.
Ein „Grand Merci“ an Frau Professor Şeker und Frau Professor Hoschof: Sie haben uns toll unterstützt und auch mit Ihnen haben wir viele lustige Momente erlebt!
Victoria Kamenik und Ida Becvar