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Film „Wir sind Demokratie!“

1Wir, die 5B, hatten am Freitag den 11. November das Vergnügen mit Herr Prof. Grabher an einer Film- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Demokratie im TOP-Kino teilzunehmen. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der ,,Global Education Week“ statt.
Nach einer kurzen U-Bahnfahrt und einem Spaziergang über den Naschmarkt, bei dem Herr Prof. Grabher uns einige der nach eigenen Angaben schönsten alten Kaffeehäuser Wiens zeigte, kamen wir beim TOP-Kino an. Dieses Kino ist im Gegensatz zu den meisten anderen Kinos nicht gewinnorientiert, sondern ein non-kommerzieller Verein mit dem Ziel Filme zu zeigen, die es nicht in das Programm der herkömmlichen Kinos schaffen.

Nach einer kurzen Wartepause begann dann die Vorstellung. Gemeinsam mit einigen Studenten der VHS Wien und einer Gruppe von Flüchtlingen sahen wir den Film ,,Wir sind Demokratie!“. Dieser Film wurde ursprünglich nicht für das Kino, sondern für das öffentlich-rechtliche Fernsehen produziert.
In dem Film wurden verschiedene progressive Bewegungen, vor allem in Europa vorgestellt, die das Ziel hatten, die europäische Demokratie nachhaltig zu verändern.
Begonnen hat der Film mit der spanischen 15M-Bewegung, welche aus den Folgen der Wirtschaftskrise von 2007/08 heraus entstanden ist, mit dem Ziel die spanische Politik weg vom Kapitalismus, den sie für ihr Leid verantwortlich machen, zu bringen. Diese Bewegung brachte sogar einen eigenen Fernsehsender mit dem Namen ,,Toma la Tele“ hervor, was so viel bedeutet wie ,,Besetz‘ das Fernsehen!“
Der Film führte weiter zu Islands ,,Bester Partei“ und Reykjaviks Bürgermeister Jon Gnarr, der auf eine große Nähe zu den Bürgern setzt und die Demokratie als einen Park ansieht, in den jeder gehen darf ohne Angst von grantigen alten Menschen angebrüllt zu werden.
Schließlich kam der Film auch zu uns nach Österreich. Der Film berichtete von Christian Felber und seiner Idee der Gemeinwohlökonomie, in der die Unternehmer nach dem Gemeinwohl handeln sollen. Als lobendes Beispiel wird hierfür Heini Staudinger, Geschäftsführer der Waldviertler Firma GEA genannt, der mit seinem Unternehmen die Nachhaltigkeit ganz groß schreibt.
Auch genannt wird das Konzept der ,,liquid Democracy“, ein von der deutschen Piratenpartei entwickeltes Konzept, in dem es um eine stärkere Einbindung der Bürger in die Politik geht, nicht nur bei Wahlen. Die Bürger sollen – so die Idee – laufend (,,Liquid“) in die Politik einbezogen werden („Democracy“). Mit dem Internet glaubt die Piratenpartei, ein Werkzeug gefunden zu haben, mit dem dieses Konzept realisierbar ist.

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Nach Beendigung des Filmes, hatten wir noch die Gelegenheit mit einem Vertreter des Vereins „attac“, einem Verein der sich genau für solche Dinge engagiert, zu diskutieren. Von ihm kam zum Beispiel der Vorschlag, Arbeitnehmer eine Beteiligung an den Unternehmensgewinnen zu geben, da so die Demokratie in der Gesellschaft besser gewahrt werden könnte.
Als Abschluss der Veranstaltung wurden wir aufgefordert, uns in Gruppen zu überlegen, ob wir die Macher des Films sind, die sich bemühen, dass dieser Film im Fernsehen gezeigt wird oder ob wir Redakteure des Fernsehens seien, die sich überlegen müssen, ob sie diesen Film auf ihrem Sender zeigen wollen. Nach einigen kleinen Verständigungsproblemen mit einem der Flüchtlinge, die Herr Prof. Grabher jedoch durch ein fließendes Französisch beseitigen konnte, konnten wir auch diese Aufgabe mit Bravour bewältigen.
Nach einem kurzen Besuch beim Billa machten wir uns mit Leberkäs Semmeln bewaffnet auf den Heimweg.

Text: Max Gschwandtner, 5B / Fotos: Julia Clara Burger, 5B

Weiterführende Links:
http://www.globaleducationweek.at/
https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=9202
http://www.topkino.at/